Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 591

     
           
 

Zeile:

 

Text:

 

 

 

 
  01 doch weiß, daß ein ieder eine höhere Willkühr habe, unter der selbst dieser      
  02 Character steht, theils weil ein jeder doch nach eignem Belieben und Neigung      
  03 handelt und also nicht wieder sein eigen Belieben, er mag gutes und      
  04 böses thun, und einsieht, daß nach der Regel des oberen Willens die Strafen      
  05 und Belohnungen auf solchen character passen, und er sich also ihrer      
  06 würdig erkennt, da er sich seiner Selbst, mithin auch seiner Neigungen      
  07 entschlagen kan.      
           
  08
Origo animae humanae.
     
  09
M § 770—775.
     
   

 

4552.   ξ—τ.   M 310.   Um M § 770:
 
     
  11 Es ist die Frage, ob es eine organisch bildende Natur gebe (epigenesis)      
  12 oder blos eine, die mechanisch und chemisch bildet.      
           
  13 Es scheint: hiezu gehöre ein Geist wegen der Einheit der beziehung      
  14 aller theile ihrer Erzeugung nach auf jeden Einzelnen. Aber ist nicht      
  15 auch in thieren und pflanzen ein geistiges belebend wesen. Auf solche      
  16 weise müste man so gar in das erste chaos belebenden Geist annehmen, um      
  17 die verschiedenen thiere zu erklären, die sich ietzt nur fortpflanzen können      
           
  18 Von dem bricht ab.      
           
   

 

4553.   ξ—τ.   M 311.   Zwischen M § 771 und 772:
 
     
  20 Es ist nicht klar, daß die Menschliche Seele nicht durch de aus der      
  21 Eltern ihrer, obgleich einfacher Substanz gezeugt werden könne. Es bedarf      
  22 keines Materialismus.      
           
  23
Immortalitas animae humanae.
     
  24
M § 776—781.
     
   

 

4554.   ξ—τ? (λ?)   M 314.   E II 1302.   Über und neben M § 776:
 
     
  26 Zuerst ist die Frage: ob der Mensch oder blos derselbe die Seele      
  27 nach dem Tode leben werde, und worin die Einerleyheit der substantz und      
     

[ Seite 590 ] [ Seite 592 ] [ Inhaltsverzeichnis ]