Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 243 |
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| 01 | die Moglichkeit, durch die durch das Ding, in so fern es absolute gesetzt | ||||||
| 02 | wird, das Ding selber. Weil wir aber dasjenige wodurch wir Wir unterscheiden | ||||||
| 03 | also das Mögliche nicht von dem Wirklichen durch ein Prädikat, | ||||||
| 04 | welches dem einen mehr als dem andern zukomt. | ||||||
| 05 | Der Begriff eines existirenden Dinges kann niemals in ein Urtheil | ||||||
| 06 | verändert werden, wovon das Ding das Subject und die Existentz das | ||||||
| 07 | Prädikat wäre. | ||||||
| 08 | Sondern es muß das etwas Existirendes das Subjekt und alles, | ||||||
| 09 | was ihm zukommt, seine Prädikate seyn. | ||||||
3707. γ. L Bl. Duisburg 5. S. I—III. R I 5—9. |
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| 11 | S. I: | ||||||
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| 14 | Die Ungewisheit ist entweder eine Ungewisheit der Sachen oder der | ||||||
| 15 | Einsicht. Obgleich die Gegenstände der Erkentnis an sich selbst dasjenige | ||||||
| 16 | gewis sind, was sie sind, so so kan man doch diesen Sachen die Ungewisheit | ||||||
| 17 | beylegen, in so ferne aus demjenigen Din, was man an ihnen | ||||||
| 18 | erkennt und was also gegeben ist, von dem übrigen, welches man sucht, | ||||||
| 19 | nichts festgesetzt wird, man mag dasje diese data noch so vollkommen erkennen, | ||||||
| 20 | wie man immer will. Wenn in einer Mischung von drey verschiedenen | ||||||
| 21 | Metallen (g deren specifische Schweere gegeben ist, noch überdem ) | ||||||
| 22 | das Gewichte des gantzen Klumpens und deßen hydrostatisches verhältnis | ||||||
| 23 | zum Wasser gegeben ist, so ist mag man diese Data erkennen, wie man | ||||||
| 24 | will, so es bleibt hiebey immer ungewiß, in welcher verhältnis sie (unter) | ||||||
| 25 | mit einander vermengt seyn, und zwar darum, weil die erkannten Stücke | ||||||
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