Kant: AA XVI, L §. 92-98. IX 49-54. [Wesen und Kriterien ... , Seite 258

     
           
 

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    2172.   υ? (χ-ψ?)   L 24'.
 
     
  02 Das (g logische ) Criterium der Warheit in der Logik ist erstlich das      
  03 der Moglichkeit nach dem Satz des Wiederspruchs, zweytens der      
  04 logischen Wirklichkeit nach dem Satz des Zureichenden Grundes. Moglich      
  05 und Gegründet.      
           
  06 Das historische Criterium der Warheit bricht ab.      
           
   

 

2173.   υ? (χ-ψ?)   L 24'.
 
     
  08 Die Logik kan uns zwar allgemeine criterien des richtigen Gebrauchs      
  09 des Verstandes geben, aber nicht der Urtheilskraft, weil sie nur Regeln      
  10 giebt, aber nicht zugleich: wie man unterscheiden soll, was unter sie gehöre      
  11 (Fehler der Gesetzgeber, die Gesetze auf besondere Fälle passend zu      
  12 machen. Jus certum, lauter casus in terminis). Das Merkmal des      
  13 richtigen Gebrauchs der Urtheilskraft ist äußerlich und besteht in der      
  14 Beystimmung andrer, die das unsrige verificiren oder reformiren. alle      
  15 Bedingungen müssen wie beym Mathematikus in eine Regel gezogen      
  16 werden, um die Urtheilskraft zu bestimmen. Im iure geht dieses nicht an,      
  17 (g weil die kleinsten Umstände rechte und Verbindlichkeiten geben. ) daher      
  18 die iuristen die sententias anderer juris consultorum citiren.      
           
   

 

2174.   ψ? (υ-χ?)   L 24'.
 
     
  20 Logische Beurtheilung der Warheit und Falschheit (g an sich selbst      
  21 zum Verstande überhaupt ). 1. Aus der Erkenntnis an sich selbst; 2. verknüpfung      
  22 mit anderer Erkenntnis: a. mit den Gründen, b. mit den      
  23 Folgen. Die Logik betrachtet hier nur die formalen Regeln. Das außere      
  24 Merkmal der Warheit ist der Verstand anderer, also nicht innerlich,      
  25 sondern relativ wahr.      
           
     

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