Kant: AA XVI, L §. 50-52. IX 44-45. [Lobenswürdige ... , Seite 193

     
           
 

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  01 Bescheidenheit der meinung von seinem wissen. welches nicht aufbläht.      
  02 Was socrates wuste, ist rühmlich; diese Kentnis setzt wissenschaft voraus.      
           
   

 

2008.   ψ? (υ-χ?)   L 14.   Zu L §. 50:
 
     
  04 In Ansehung des speculativen Gebrauchs unserer Erkentnisvermögen      
  05 ist keine Unwissenheit lobenswürdig, sondern allenfalls erlaubt, weil sie,      
  06 obgleich nicht über, doch ausser unserm Horizont ist.      
           
   

 

2009.   ψ? (υ-χ?)   L 14'.   Zu L §. 50:
 
     
  08 Nicht wissen und etwas ignoriren, d. i. keine notitz wovon      
  09 nehmen, ist ein Unterschied. Es ist gut, viel zu ignoriren, was uns      
  10 nicht gut ist zu wissen. (s Manches verborgene Böse (g unlauterkeit des      
  11 Herzens ) der Menschen oder schlimme Nachrede. ) (s was andere von uns      
  12 Nachtheiliges sagen (Socrates: wir wollen so handeln, daß jenem Menschen      
  13 keiner glaubt). ) Von beyden ist noch unterschieden: abstrahiren, d. i.      
  14 wenn man die (s Kentnis wovon noch aussetzt ) Anwendung ignorirt, wodurch      
  15 man die Erkentnis in abstracto bekommt und sie im Allgemeinen      
  16 als princip besser betrachten kan.      
           
  17 (g Es ist (g einem Fürsten ) pflichtmäßig, das, was zum Privatleben      
  18 seiner Unterthanen gehort, privatmeinungen etc., zu ignoriren. )      
           
     

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