Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 614

   
         
 

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  01 ist die Büchse der Pandora, wo alle talente und zugleich Neigungen    
  02 entwikelt ausfliegen; aber auf dem Boden sitzt die Hofnung.    
         
   

 

1408.   ρ2—υ2? (π?)   M 303'.   E I 682.
 
   
  04 Wenn drey wohlgesinnete und gut instruirte (g mächtige ) Regenten    
  05 zugleich in Europa herrschen werden, wenn ihre Regirung von eben    
  06 solchen nur ein paar Zeugungen durch gefolgt wird, welcher Fall sich    
  07 eräugnen kan: so ist die Erfüllung da. Vorietzt leben wir in der Unsichtbaren    
  08 Kirche, und das Reich Gottes ist gleichwohl in uns. Die Zurükhaltung    
  09 ist ietzt nocht nothig; alsdenn aber offenherzigkeit, die aber gütig    
  10 ist und davor aufgenommen wird.    
         
   

 

1409.   ρ2—υ2? (π?)   M 303
 
   
  12 Der Mensch hat keine unmittelbare Neigung zum Bosen, aber das    
  13 Gute liebt er aufrichtig und unmittelbar. Das Böse zieht er aus Verleitung    
  14 mit innerem Wiederwillen vor. Da sind also die Keime des Guten,    
  15 imgleichn die Triebfedern, die es begleiten könen: Hochachtung und Liebe    
  16 anderer.    
         
   

 

1410.   ρ1? σ1? φ1? π??   M 310'.   E I 656. 657.
 
   
  18 Wenn alles auf regirung, disciplin derselben und die Erziehung    
  19 oder Moden ankommt, so sind diese Gründe selber zufallig; folglich müssen    
  20 sie, da kein bestandiger Grund ist, sich bald selbst sehr unähnlich werden.    
         
  21 Wenn der böse Mensch der ist, der keine disciplin annimmt, so komt    
  22 alles aufs Gemüth an, d. i. die Fähigkeit, eine disciplin anzunehmen,    
  23 das Herz mag seyn, wie es wolle.    
         
     

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