Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 448

   
         
 

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  01 (s Es gefält bey jeder Begierde entweder der Gegenstand oder die    
  02 Handlung, nemlich die Regel derselben an sich selbst. Man hat allgemeine    
  03 Gesetze der freyheit und ihres Gebrauchs überhaupt. )    
         
  04 Alle sensitive Begierden sind passiv; und so fern Begierden nicht    
  05 passiv seyn, so heißt das subiect frey.    
         
  06 Die sinnliche Begierde, die vor der klaren (g sinnlichen ) Erkentniß    
  07 des Gegenstandes vorhergeht, heißt, trieb, die solche begleitet: Neigung.    
  08 Die innere großere Hypothetische Moglichkeit einer Neigung ist der Hang.    
  09 Das Vermögen (g mit Bewustseyn zu begehren: der Wille; dasienige, )    
  10 unabhängig von Neigungen und Trieben zu begehren, also unabhangig    
  11 von subiectiv (g nöthigenden ) ursachen, heißt der freye Wille. Die Ursachen    
  12 der sinnlichen Begierden sind stimuli, der oberen: motiven. Beyde:    
  13 Bewegursachen, iene als einem passiven, diese als einem activen subiecte.    
         
  14 appetitio practica, qvatenus cuius mihi conscius sum (g stimulis ), est arbitrium.    
  15 arbitrium est vel brutum (g externe necessitatum ) (g mere passivum )    
  16 vel liberum (g independentia a coactione externa (spontaneitas) );    
  17 liberum vel sensitivum* vel intellectuale (g independentia a stimulis );    
  18 et intellectuale vel secundum qvid vel simpliciter; posterius purum,    
  19 prius animale.    
         
     

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