Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 420  | 
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| 947.   φ.   M 410. | 
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| 02 | Urtheilskraft ist der censor der Empfindungen, um zu unterscheiden, | |||||||
| 03 | ob sie der Idee angehören und damit verknüpft seyn oder sie so gar hindern | |||||||
| 04 | und verdunkeln. | |||||||
| 05 | Empfindungen sind entweder solche, welche die Anschauung begleiten | |||||||
| 06 | und darauf folgen, oder nur rührungen aus einer Anschauung, die man | |||||||
| 07 | nicht mittheilt. Die letzteren tragen nichts zu der idee bey, sind also von | |||||||
| 08 | keinem größeren werth als blos zur Unterhaltung, welche nichts übrig | |||||||
| 09 | läßt, weil nur die idee selbstandig ist und Empfindungen aufbehalten kan. | |||||||
948. υ. M 411.  | 
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| 11 | Empfindungen bewegen zwar, aber sie beleben nicht, weil sie kein | |||||||
| 12 | daurend principium der Belebung haben. | |||||||
949. φ. M 411.  | 
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| 14 | Genie ist nicht, so wie Gerard will, eine besondere Kraft der Seele | |||||||
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