Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 415 |
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934. φ? ξ?? M 408. |
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02 | Geist ist das innere (g belebende ) Principium der Belebung der | |||||||
03 | (g Gemüthskräfte ) Gedanken. Seele ist, was belebt wird. Folglich belebt | |||||||
04 | Geist alle Talente. Er fängt aus sich selbst eine neue Reihe der Gedanken | |||||||
05 | an. Daher ideen. | |||||||
06 | Geist ist die ursprüngliche Belebung, die nämlich aus uns selbst komt | |||||||
07 | und nicht abgeleitet ist. (g Naturel ist die receptivitaet der Gemüthskräften, | |||||||
08 | Talent die spontaneitaet. ) | |||||||
09 | Man sagt nicht: der Geist, sondern: Geist schlechthin. | |||||||
10 | Geistreiche (g nicht geniereich, ) Schrift statt Sinnreicher oder gar | |||||||
11 | Bilderreicher oder gar Wortreicher. | |||||||
12 | Geist der Baukunst, der Tonkunst ist von dem Schulmäßigen und | |||||||
13 | dem Mechanism unterschieden. | |||||||
935. φ? ξ?? M 408. |
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15 | Der Ein Begr Die Bestimmung eines Ganzen durch einen Begrif | |||||||
16 | heißt die Idee. | |||||||
936. υ? ξ?? M 409. E I 310. |
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18 | (g Es ist frey, wie Frauenzimmer keine Pflicht erkennen und kein | |||||||
19 | Gesetz, dem sie verbunden sind. ) | |||||||
20 | Ein begeistertes genie ist sehr iederzeit undankbar, hochmüthig, unbändig | |||||||
21 | und hohnsprechend. Denn Aber so wie das Gachzen einer Henne | |||||||
22 | ertragen werden muß, weil sie doch mit ih Wehen uns ein Ey legt, wie | |||||||
23 | darum trächtige Hausfrauen gemeiniglich uns den Ohren viel Plage | |||||||
24 | machen weil sie sich die Beschwerlichkeit gebähren machen müßen, ein Kind | |||||||
25 | zu gebähren, so ist das von der ätherischen plastischen Genius Natur geschwängerte | |||||||
26 | genie auch gebietherisch, hochmüthig und trotzig, weil es mit | |||||||
27 | Anspannung ihrer Gefahr der Zerreißung alles Zarten Gewebes unter beschwerlichen | |||||||
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