Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 310 |
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697. λ. M 242'. |
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02 | Es giebt dreyerley Lust über eine sache durch Gefühl: 1. Die Unmittelbare | |||||||
03 | Lust durch Gef Empfindung. 2. Die Lust an unserem Zustande | |||||||
04 | über den Besitz dieses Gegenstandes. 3. Die Lust an unserer Persohn. | |||||||
05 | Wenn die erste Lust ohne die zweyte ist, so dient sie zur Beurtheilung. | |||||||
698. λ. M 242'. E I 395. |
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07 | Bey dem schönen gefällt nicht so wohl die Sache als die Erscheinung | |||||||
08 | derselben. Der (g menschliche ) Körper, so fern wir die Vorstellung desselben | |||||||
09 | aus Theilen, die vor sich selbst gesehen werden, zusamensetzen, giebt einen | |||||||
10 | Begrif, der nichts schönes enthält. | |||||||
11 | Es giebt eine schönheit in den Erkenntnissen der Vernunft. Selbst | |||||||
12 | die Nützlichkeit kan eine summe von Erscheinungen seyn. | |||||||
699. μ — ν. M 242b. |
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14 | Der innere Werth einer Sache ist, so viel sie vor iederman gilt, es | |||||||
15 | mag seyn nach Regeln der Empfindung oder des Geschmaks oder der Vernunft. | |||||||
16 | Ich kan ein besonder Vergnügen woran finden, aber ich will | |||||||
17 | nicht, daß ein anderer es mir davor anrechne. Es ist nicht der innere | |||||||
18 | Werth der Sache. | |||||||
700. μ — ν. M 242b. |
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20 | Solte man nicht sagen: alle Schönheit in der Natur ist nur die | |||||||
21 | Melodie, und in der intellectualen Welt ist der takt. | |||||||
701. μ — ν. M 242b. |
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23 | Das was uns darum beliebt, nicht allein weil, wenn es erkant wird, | |||||||
24 | es allgemein gefallen würde, sondern weil es wirklich allgemein gefällt, | |||||||
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