Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 501 |
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01 | Materie habe eine zurükstoßende Kraft in dem bisherigen Sin, so ist doch | ||||||
02 | dadurch keinesweges das Phänomen der Elasticität erklärt, oder bewiesen, | ||||||
03 | daß alle Materie ursprünglich elastisch sey; — denn unter Elasticitaet | ||||||
04 | versteht man diejenige Eigenschaft mancher Korper, vermoge welcher die | ||||||
05 | Theilchen derselben ein (g von der Schwerkraft unabhängiges ) Bestreben | ||||||
06 | haben, den Ort wieder einzunehmen, aus welchen sie durch äußere Gewalt | ||||||
07 | verdrängt worden sind. Daraus nun, daß an dem Orte, wo Materie ist, | ||||||
08 | nicht S. I: zugleich andere seyn kann, folgt nun zwar, daß ein materielles | ||||||
09 | Theilchen m durch ein anderes n vermittelst einer äußeren Gewalt nach | ||||||
10 | einer anderen Stelle hin gedrängt werden kann, aber nicht, daß ersteres m | ||||||
11 | alsdann ein Bestreben habe, den vorigen Ort wieder einzunehmen | ||||||
12 | und n wieder zurük zu treiben. Wenn demnach die Theilchen eines elastischen | ||||||
13 | Körpers aus ihrer natürlichen Lage gebracht worden sind, so versetzen | ||||||
14 | sie sich wieder in die vorige, aber zuverläßig durch eine ganz andere | ||||||
15 | Kraft, als diejenige repulsive, der sie ihre Undurchdringlichkeit zu verdanken | ||||||
16 | haben sollen etc. etc. Nun kommt er auf die Erklärung der Elasticitaet | ||||||
17 | fester Korper und daß es bey zu dieser gar nicht nöthig sey, auf | ||||||
18 | irgend eine Art repulsive Kräfte in den Theilchen derselben anzunehmen etc. | ||||||
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