Kant: AA XII, Handschriftl. Erklärungen 1799 , Seite 391 |
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Text (Kant):
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| 5. | |||||||
| 02 | Bestimmungen über sein Begräbnis. | ||||||
| 03 | 1799. | ||||||
| 04 | Ich will daß mein Begräbnis den dritten Tag nach meinem Tode | ||||||
| 05 | unter Begleitung zweyer oder dreyer Kutschen mit meiner dazu erbetenen | ||||||
| 06 | Umgangsfreunde früh Vormittags und zwar auf den neuen | ||||||
| 07 | Kirchhof am Steindammschen Thor (wo auch Hippel eingesenkt worden | ||||||
| 08 | ehe [er] in sein Majorat übergebracht ward) begraben worden | ||||||
| 09 | nach Anleitung und im Beyseyn des dazu erbetenen Hrn. Regierungsrath | ||||||
| 10 | Vigilantius (oder im Weigerungsfalle) HEn Professor Rinck etc. | ||||||
| 11 | welche auch die Güte haben wollen ohne daß sich irgend einer meiner | ||||||
| 12 | Verwandten dabey einmischen muß über die [dem] im Sterbehause zu | ||||||
| 13 | reichende anständige Erfrischungen so wohl vor dem Hinzuge als dem | ||||||
| 14 | Abtreten nach Rückfarth nach Belieben zu disponiren | ||||||
| 6. | |||||||
| 16 | Ergänzungsstück zum Testament. | ||||||
| 17 | 1799. | ||||||
| 18 | Als Ergänzungsstück der Disposition meines letzten Willens. da | ||||||
| 19 | ich von gedachtem Herren Regierungsrath belehrt worden daß in Ansehung | ||||||
| 20 | der Capitalien die ich hinterlasse ich über den zwanzigsten Theil | ||||||
| 21 | derselben auch ohne ein besonderes Testament disponieren könne da | ||||||
| 22 | von dieser zwanzigster Theil meiner Barschaft meinen Bedienten | ||||||
| 23 | Lampe oder, wenn er stürbe seiner Frau erblich zufallen solle: | ||||||
| 24 | Zugleich will ich daß meine jetzige Köchin die Nitschin welche ich | ||||||
| 25 | den 5ten April 99. zum zweytenmal in Dienst genommen habe wegen | ||||||
| 26 | ihrer Ehrlichkeit und Häuslichkeit nach meinem Tode 50 rthlr. als | ||||||
| 27 | Gratification erhalte,: wenn sie bis dahin in meinem Dienst geblieben ist. | ||||||
| 28 | Meinen geehrten Freund HEn Regierungsrath Vigilantius bitte | ||||||
| 29 | ich die auf mich geschlagene Goldene Medaille (die doch den Fehler | ||||||
| 30 | hat daß mein Geburthsjahr darauf statt 1724 mit 1723 ausgepreegt ist) | ||||||
| 31 | zum Andenken erhalte. | ||||||
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