Kant: AA XI, Briefwechsel 1792 , Seite 395

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 und der Analogie der wechselseitigen Bestimmung der      
           
  02 Begriffe in disjunctiven Urtheilen mit jener geredet wird) "Iene      
  03 hängen zusammen indem sie": Iene machen ein Ganzes aus      
  04 mit Ausschließung mehrerer Theile ausser demselben; im disjunctiven      
  05 Urtheil u. s. w.      
           
  06 S. - 8. Statt der Worte am Ende des Absatzes "das Ich dencke      
  07 muß alle Vorstellungen in der Synthesis derselben begleiten"      
  08 begleiten können.      
           
  09 S. - 17. Statt der Worte "Ein Verstand, dessen reines Ich denke"      
  10 Ein Verstand dessen reines Ich bin u.s.w. (denn sonst würde      
  11 es ein Wiederspruch seyn zu sagen daß sein reines Denken ein      
  12 Anschauen seyn würde.)      
           
  13 Sie sehen, l. Fr. daß meine Erinnerungen nur von gringer Erheblichkeit      
  14 seyn; übrigens ist Ihre Vorstellung der Deduction richtig.      
  15 Erläuterungen durch Beyspiele würden manchem Leser zwar das Verständnis      
  16 erleichert haben; allein auf die Erspahrung des Raums mußte      
  17 auch gesehen werden.      
           
  18 Hrn Eberhards und Garven Meynung von der Identität des      
  19 Berkleyschen Idealisms mit dem critischen, den ich besser das Princip      
  20 der Idealität des Raumes und der Zeit nennen könnte, verdient      
  21 nicht die mindeste Aufmerksamkeit: denn ich rede von der Idealität in      
  22 Ansehung der Form der Vorstellung: jene aber machen daraus      
  23 Idealität derselben in Ansehung der Materie d. i. des Objects und      
  24 seiner Existenz selber. - Unter dem angenommenen Nahmen Änesidemus      
  25 aber hat jemand einen noch weiter gehenden Scepticism vorgetragen:      
  26 nämlich daß wir gar nicht wissen können ob überhaupt unserer      
  27 Vorstellung irgend etwas Anderes (als Object) correspondire,      
  28 welches etwa so viel sagen möchte, als: Ob eine Vorstellung wohl      
  29 Vorstellung sey (Etwas vorstelle). Denn Vorstellung bedeutet eine      
  30 Bestimmung in uns, die wir auf etwas Anderes beziehen (dessen Stelle      
  31 sie gleichsam in uns vertritt).      
           
  32 Was Ihren Versuch betrifft den Unterschied der Dichtigkeiten      
  33 (wenn man sich dieses Ausdrucks bedienen kan) an zweyen Körpern,      
  34 die doch beyde ihren Raum ganz erfüllen, sich verständlich zu machen,      
  35 so muß das moment der acceleration aller Körper auf der Erde hiebey,      
  36 meiner Meynung nach, unter sich doch als gleich angenommen werden,      
  37 so: daß kein Unterschied derselben, wie zwischen dx und dy, angetroffen      
           
     

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