Kant: AA X, Briefwechsel 1788 , Seite 546 |
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01 | machen, da Dieselben unter den Gelehrten schon längst einen so gegründeten | ||||||
02 | Ruf haben, und Schwärmer aller Art würden aus Ihrem | ||||||
03 | philosophischen System um so weniger einen Vorwand hernehmen | ||||||
04 | können, daß wir wegen der Eingeschränktheit unserer Vernunft doch | ||||||
05 | Endlich zum blinden Glauben zurückkehren müßten. Denn wie ich | ||||||
06 | sicher weiß, bilden sich manche hier wirklich ein, daß Ew Wohlgeb. auf | ||||||
07 | eine versteckte Art darauf zurückwiesen. | ||||||
08 | Sollten Dieselben sich entschließen, dieses Werk auszuarbeiten, so | ||||||
09 | ersuche ich, mir gütigst den Verlag Deßelben zu überlaßen. Zu Weinachten | ||||||
10 | werde ich meinen Laden zur Buchhandlung eröfnen worüber | ||||||
11 | ich auch jezt das Privilegium vom Koenig erhalten habe, und wünschte | ||||||
12 | also sehr mit einer wichtigen Schrift zuerst hervortreten zu können. | ||||||
13 | Die Bedingungen überlaße ich ganz Ew Wohlgeboren da ich im | ||||||
14 | voraus von Ihrer Billigkeit überzeugt bin. Zugleich bin so dreist | ||||||
15 | mich Ihres gütigen Andenkens bei einer andern Ausarbeitung gehorsamst | ||||||
16 | zu empfehlen, und Billigkeit in dergleichen Unterhandlungen soll | ||||||
17 | mein Gesez seyn. | ||||||
18 | In Erwartung einer gütigen baldigen Antwort habe ich die Ehre | ||||||
19 | mit wahrer Hochachtung zu seyn | ||||||
20 | Ew Wohlgebohren | ||||||
21 | gehorsamster Diener | ||||||
22 | Meyer | ||||||
23 | Buchhändler | ||||||
24 | abzugeben beym Buchhändler Hn Pauli | ||||||
334. | |||||||
26 | Von Karl Christoph von Hoffmann. | ||||||
23 | 7 28. Sept 1788. | ||||||
28 | Wohlgebohrner Herr | ||||||
29 | HochzuEhrender Herr Professor. | ||||||
30 | Mit Vergnügen ergreiffe ich die Gelegenheit mit Ihnen durch | ||||||
31 | Uberbringern den Candidat H. Kiesewetter näher bekandt zu werden. | ||||||
32 | Ich empfehle Ihnen den guten Mann, der durch Fleiß, und gute | ||||||
33 | Aufführung sich meine, und aller die Ihn kennen wahre Achtung und | ||||||
34 | Liebe erworben. Er ist glücklich durch den gelehrten und herablaßenden | ||||||
35 | Umgang eines so würdigen Mannes, noch mehr philosophische Kentniße | ||||||
36 | zu erlangen, und sich zu bilden. Undanckbar wird er nie seyn, | ||||||
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