Kant: AA X, Briefwechsel 1783 , Seite 325 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
01 | einige tage bei ihm logiren, um die Gelehrten in Magdeburg zu besuchen. | ||||||
02 | |||||||
03 | Sehr zu meiner Beruhigung würde es auch gereichen, wenn Ew. | ||||||
04 | Wohlgeb. so gütig wären, und HE Iustiz=kommißarius bäten, daß er | ||||||
05 | der Person nochmahls einschärfen sollte, alle Punkte des Kontrakts zu | ||||||
06 | halten: denn mir ist immer bange, daß sie, um noch mehr Geld zu | ||||||
07 | schneiden, mir einmahl gerichtlich nachschreibt: und dergleichen würde | ||||||
08 | in meinen nunmehrigen Verhältnißen, von den nachtheiligsten Folgen | ||||||
09 | für mich seyn. Am besten wäre es, wenn sie den künftigen Ort meines | ||||||
10 | Auffenthalts gar nicht zu erfahren kriegte. | ||||||
11 | Sollte die Sache nicht so weit, durch Ihre gütigen Bemühungen | ||||||
12 | gebracht werden können, daß der Wechsel eingelöset würde, so behalten | ||||||
13 | Sie meinen Brief an HE Wagner zurük; ich schreibe demselben, da | ||||||
14 | dort in Königsberg durch Aßignation, das Geld zur Einlösung meines | ||||||
15 | Wechsels ausgezahlt werde. Kommt es nun dahin, daß der Wechsel | ||||||
16 | kann eingelöset werden, so, seyn Sie so gütig und zahlen HE Wolff | ||||||
17 | Friedländer die 103 rthlr., sch[n]eiden diesen Wechsel durch, zeigen ihn | ||||||
18 | Herrn Wagner und laßen sich von ihm meinen Wechsel zurükgeben: | ||||||
19 | diesen nun von dem HE Iohn mit Unterschriebnen Wechsel schneiden | ||||||
20 | Sie gleichfals, schikken ihn HE Iohn versiegelt zu, und bitten sich ihn | ||||||
21 | zurük aus. - Noch muß ich Sie bitten, den Brief an HE Iohn von | ||||||
22 | mir nicht zu überschikken, wenn die Einlösung des Wechsels nicht zu | ||||||
23 | Stande kommen sollte, weil ich mich in meinem Briefe an ihn darauf beziehe. | ||||||
24 | Und nun leben Sie wohl, edelster uud würdigster Mann, den ich | ||||||
25 | unter den Menschen kenne! Mein ganzes Herz gehört Ihnen in Neigung, | ||||||
26 | Dank und Erkenntlichkeit: Laßen Sie mich dem Ihrigen ferner | ||||||
27 | empholen seyn! - Ewig so lange mein Daseyn dauret bin ich mit | ||||||
28 | der inniglichsten Hochachtung | ||||||
29 | Dero | ||||||
30 | treugehorsamster und verbundenster | ||||||
31 | Berlin | Pl. | |||||
32 | den 26 Jun. 83. | ||||||
198a. | |||||||
34 | An Friedrich Victor Leberecht Plessing. | ||||||
35 | Nach dem 26. Iuni 1783. | ||||||
36 | Erwähnt 199. | ||||||
[ Seite 324 ] [ Seite 326 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |