Kant: AA X, Briefwechsel 1776 , Seite 189 |
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01 | chaire que dans le Cabinet, mais dans ce cas il doit avoir beaucoup | ||||||
02 | d'Auditeurs, et plaire au plus grand nombre. | ||||||
03 | Mais j'oublie que je Vous arrache peut ètre a des occupations | ||||||
04 | plus utiles, et je me hâte de finir en Vous priant cependant préalablement | ||||||
05 | de présenter mes amitiés a Mr Reimann, et à tous ceux | ||||||
06 | qui se souviennent de moi; étant avec l'estime la plus parfaite | ||||||
07 | Monsieur | ||||||
08 | Votre | ||||||
09 | três dévoué Serviteur et ami | ||||||
10 | Frédéric Charles Louis | ||||||
11 | Duc de Holstein-Beck. | ||||||
107. | |||||||
13 | Von Iohann Heinrich Kant. | ||||||
14 | 21. Ian. 1776. | ||||||
15 | Liebster Bruder! | ||||||
16 | Wir haben uns denn alle vergebens gefreut dich in Curland | ||||||
17 | zu besitzen? Du komst nicht, wie mann mir sagt. Das ist nicht recht | ||||||
18 | Du würdest hier einen Bruder gefunden haben der dich liebt, und eine | ||||||
19 | Schwägerin die dich zu kennen wünschet, und es verdienet von dir | ||||||
20 | geliebet zu werden. Diese kleine liebenswürdige färth noch immer fort | ||||||
21 | mich glücklich zu machen. Sie machte mir am 15 Januar ein sehr | ||||||
22 | angenehmes Geschenck, das mir desto angenehmer war, weil wir beyde | ||||||
23 | bis auf den letzten Augenblick unwißend waren und recht eigentlich | ||||||
24 | surpreniret wurden. Nichts mehr oder weniger als eine kleine Tochter, | ||||||
25 | die von der verwitweten Pastorin Millner der Schwester deines vormahligen | ||||||
26 | academischen Freundes Wloemer zur Taufe gehalten ward | ||||||
27 | und die Namen Amalia Charlotta bekam. Ich bevolmächtigte einen | ||||||
28 | von den Taufzeugen deine Stelle zu vertreten, und lies dich in das | ||||||
29 | Kirchen Buch mit eintragen. Noch eine kleine Verbindlichkeit mehr | ||||||
30 | deine kleine Cousine zu lieben, die recht wohl gebildet und munter ist | ||||||
31 | und zu leben verspricht. Ich empfehle also mein Mädchen dem Wohlwollen | ||||||
32 | ihres Vettern. Für die Erhaltung unseres Namens werde ich | ||||||
33 | bey der 2ten Auflage sorgen. Mein Weibchen wird es doch noch einmahl | ||||||
34 | bey mir auswürken, daß ich sie nach Königsberg führe, und sie dir | ||||||
35 | und unsren Verwandten vorstelle. Wenn dieses aber auch nicht geschehen | ||||||
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