Kant: AA X, Briefwechsel 1774 , Seite 151

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Bekanntmachung, und den Verfaßer derselben Ihrer Gewogenheit. Er      
  02 hat ein Herz, das Sie zu verehren nicht unwerth ist.      
  03 Ich bin,      
           
  04 Mein werthester Herr Profeßor,      
           
  05   Ihr      
  06 Herrn Profeßor Kant gehorsamster Diener      
  07 zu Königsberg. J. G. Jacobi      
           
  08 Darf ich gehorsamst ersuchen, beykommendes Packet nach Riga      
  09 besorgen zu laßen? - Doch ich besinne mich so eben, daß Sie bey      
  10 der Post Verdruß davon haben könnten, und laß es deswegen besonders      
  11 abgehen.      
           
           
    83.      
  13 Von Iohann Gottfried Christian Nonne.      
           
  14 15. März 1774.      
           
  15 An den Herren Profeßor Kant.      
           
  16 Hochedelgebohrner Herr      
  17 Hochzuverehrender Herr Profeßor!      
           
  18 Die Abhandlung die ich Ew: Hochedelgebohrnen hierdurch gehorsamst      
  19 zu übersenden mir die Freiheit nehme, gewähret mir ein längst      
  20 gewünschtes und äußerst schätzbahres Glück, die Ehre Ihnen bekant      
  21 zu werden. So gegründet es ist, daß der Musen friedliche Gemeinde      
  22 ihre Freunde durch die ganze Welt vereinigt, so wage ich es dennoch      
  23 nur schüchtern mich einem Manne zu nähern, der unter den ersten      
  24 Gelehrten Deutschlands einen so erhabenen Rang behauptet, nur schüchtern      
  25 wage ich es Ew: Hochedelgebohrnen zu versichern, daß Dieselben      
  26 längst der Gegenstand meiner tiefsten Hochachtung und Ehrfurcht waren.      
           
  27 Ich erbitte mir über diese Abhandlung, hauptsächlich aber über      
  28 das von mir angekündigte Werk, Dero gütigsten Rath und Urtheil,      
  29 wo ich in der Entwerfung des Planes geirret, oder wo ich verbeßern      
  30 und erweitern kann. Halten Sie dieses Unternehmen für nützlich, so      
  31 werde ich leichter Vergebung der Kühnheit erhalten, wann ich hierdurch      
  32 Dieselben recht inständig ersuche, diesen Werke einige Stunden zu weihen,      
  33 und durch Dero geneigte Mitarbeitung und Beiträge ihm einen Glanz      
  34 zu ertheilen, welchen der Herausgeber selbst ihm nicht verschaffen kann,      
  35 der nur in das Hintre Glied sich stellen wird. Solten Sie urtheilen      
  36 daß ein solches Werk nöthig sey, und den Nutzen der Welt würklich      
           
     

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