Kant: AA IX, Immanuel Kants physische ... , Seite 156

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01

Physische Erdbeschreibung.

     
           
  02

Einleitung.

     
           
  03
§. 1.
     
           
  04 Bei unsern gesammten Erkenntnissen haben wir zuvörderst auf die      
  05 Quellen oder den Ursprung derselben unser Augenmerk zu richten, nächst      
  06 dem aber auch auf den Plan ihrer Anordnung oder auf die Form, wie      
  07 nämlich diese Erkenntnisse können geordnet werden, zu merken, weil wir      
  08 sonst nicht im Stande sind, sie uns in vorkommenden Fällen, wenn wir      
  09 ihrer gerade bedürfen, in das Gedächtniß zurückzurufen. Wir müssen sie      
  10 demzufolge, noch bevor wir sie selbst erlangen, gleichsam in bestimmte      
  11 Fächer abtheilen.      
           
  12
§. 2.
     
           
  13 Was nun die Quellen und den Ursprung unserer Erkenntnisse anlangt:      
  14 so schöpfen wir diese letztern insgesammt entweder aus der reinen      
  15 Vernunft oder aus der Erfahrung, die weiterhin selbst die Vernunft      
  16 instruirt.      
           
  17 Die reinen Vernunfterkenntnisse giebt uns unsere Vernunft; Erfahrungserkenntnisse      
  18 aber bekommen wir durch die Sinne. Weil nun aber      
  19 unsere Sinne nicht über die Welt hinausreichen: so erstrecken sich auch      
  20 unsere Erfahrungserkenntnisse bloß auf die gegenwärtige Welt.      
  21 So wie wir indessen einen doppelten Sinn haben, einen äußern      
  22 und einen innern: so können wir denn auch nach beiden die Welt als      
  23 Inbegriff aller Erfahrungserkenntnisse betrachten. Die Welt, als Gegenstand      
  24 des äußern Sinnes, ist Natur, als Gegenstand des innern      
  25 Sinnes aber, Seele oder der Mensch.      
           
           
     

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