Kant: AA VIII, Über eine Entdeckung, nach ... , Seite 233

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Zumuthung eine Stelle aus den Prolegomenen S. 33 an. Er spricht      
  02 dieses so aus, als ob ich es von der Metaphysik überhaupt sagte, da doch      
  03 an diesem Orte schlechterdings nur von der bisherigen Metaphysik, so      
  04 fern ihre Sätze auf gültige Beweise gegründet sind, die Rede ist.      
  05 Denn von der Metaphysik an sich heißt es S. 36 der Proleg.: "Eigentlich      
  06 metaphysische Urtheile sind insgesammt synthetisch." Aber auch von      
  07 der bisherigen wird in den Prolegomenen unmittelbar nach der angeführten      
  08 Stelle gesagt: "Daß sie auch synthetische Sätze vortrage,      
  09 die man ihr gerne einräumt, die sie aber niemals a priori bewiesen      
  10 habe." Also nicht: daß die bisherige Metaphysik keine synthetische Sätze      
  11 (denn sie hat deren mehr als zuviel) und unter diesen auch ganz wahre      
  12 Sätze enthalte (die nämlich die Principien einer möglichen Erfahrung      
  13 sind), sondern nur daß sie keinen derselben aus Gründen a priori bewiesen      
  14 habe, wird an der gedachten Stelle behauptet, und um diese meine Behauptung      
  15 zu widerlegen, hätte Herr Eberhard nur einen dergleichen apodiktisch      
  16 bewiesenen Satz anführen dürfen; denn der vom zureichenden      
  17 Grunde mit seinem Beweise S. 163 - 164 seines Magazins wird meine      
  18 Behauptung wahrlich nicht widerlegen. Eben so angedichtet ist auch      
  19 S. 314, "daß ich behaupte, die Mathematik sei die einzige Wissenschaft,      
  20 die synthetische Urtheile a priori enthalte." Er hat die Stelle nicht angeführt,      
  21 wo dieses von mir gesagt sein solle; daß aber vielmehr das Gegentheil      
  22 von mir umständlich behauptet sei, müßte ihm der zweite Theil      
  23 der transscendentalen Hauptfrage, wie reine Naturwissenschaft möglich      
  24 sei, (Prolegom. S. 71 bis 124) unverfehlbar vor Augen stellen, wenn es      
  25 ihm nicht beliebte gerade das Gegentheil davon zu sehen. S. 318 schreibt      
  26 er mir die Behauptung zu, "die Urtheile der Mathematik ausgenommen,      
  27 wären nur die Erfahrungsurtheile synthetisch", da doch die Kritik (erste      
  28 Aufl. S. 158 bis 235) die Vorstellung eines ganzen Systems von metaphysischen      
  29 und zwar synthetischen Grundsätzen aufstellt und sie durch      
  30 Beweise a priori darthut. Meine Behauptung war: daß gleichwohl diese      
  31 Grundsätze nur Principien der Möglichkeit der Erfahrung sind; er      
  32 macht daraus, "daß sie nur Erfahrungsurtheile sind", mithin aus dem,      
  33 was ich als Grund der Erfahrung nenne, eine Folge derselben. So wird      
  34 alles, was aus der Kritik in seine Hände kommt, vorher verdreht und      
  35 verunstaltet, um es einen Augenblick im falschen Lichte erscheinen zu lassen.      
           
  36 Noch ein anderes Kunststück, um in seinen Gegenbehauptungen ja      
  37 nicht festgehalten zu werden, ist: daß er sie in ganz allgemeinen Ausdrücken      
           
     

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