Kant: AA III, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 130 |
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01 | Gebrauch derselben vorstellig machen wollen, wird der Vortrag in continuirlichem | ||||||
02 | Zusammenhange ohne dieselbe fortgehen dürfen. | ||||||
03 | Der |
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04 | Transscendentalen Analytik |
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05 | Zweites Buch. |
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06 | Die Analytik der Grundsätze. |
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07 | Die allgemeine Logik ist über einem Grundrisse erbauet, der ganz | ||||||
08 | genau mit der Eintheilung der oberen Erkenntnißvermögen zusammentrifft. | ||||||
09 | Diese sind: Verstand, Urtheilskraft und Vernunft. Jene | ||||||
10 | Doctrin handelt daher in ihrer Analytik von Begriffen, Urtheilen | ||||||
11 | und Schlüssen, gerade den Functionen und der Ordnung jener Gemüthskräfte | ||||||
12 | gemäß, die man unter der weitläuftigen Benennung des Verstandes | ||||||
13 | überhaupt begreift. | ||||||
14 | Da gedachte bloß formale Logik von allem Inhalte der Erkenntniß | ||||||
15 | (ob sie rein oder empirisch sei) abstrahirt und sich bloß mit der Form des | ||||||
16 | Denkens (der discursiven Erkenntniß) überhaupt beschäftigt: so kann sie | ||||||
17 | in ihrem analytischen Teile auch den Kanon für die Vernunft mit befassen, | ||||||
18 | deren Form ihre sichere Vorschrift hat, die, ohne die besondere | ||||||
19 | Natur der dabei gebrauchten Erkenntniß in Betracht zu ziehen, a priori, | ||||||
20 | durch bloße Zergliederung der Vernunfthandlungen in ihre Momente, eingesehen | ||||||
21 | werden kann. | ||||||
22 | Die transscendentale Logik, da sie auf einem bestimmten Inhalt, nämlich | ||||||
23 | bloß der reinen Erkenntnisse a priori eingeschränkt ist, kann es ihr in | ||||||
24 | dieser Eintheilung nicht nachthun. Denn es zeigt sich: daß der transscendentale | ||||||
25 | Gebrauch der Vernunft gar nicht objectiv gültig sei, | ||||||
26 | mithin nicht zur Logik der Wahrheit, d. i. der Analytik, gehöre, sondern | ||||||
27 | als eine Logik des Scheins einen besondern Theil des scholastischen Lehrgebäudes | ||||||
28 | unter dem Namen der transscendentalen Dialektik erfordere. | ||||||
29 | Verstand und Urtheilskraft haben demnach ihren Kanon des objectiv | ||||||
30 | gültigen, mithin wahren Gebrauchs in der transscendentalen Logik und | ||||||
31 | gehören also in ihren analytischen Theil. Allein Vernunft in ihren Versuchen, | ||||||
32 | über Gegenstände a priori etwas auszumachen und das Erkenntniß | ||||||
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